Sommerpause bei der Immobiliensuche?
Sommerpause bei der Immobiliensuche?
Fünf wichtige Gründe warum es gerade jetzt spannend wird.
Viele pausieren im Sommer bei der Immobiliensuche. Das ist total nachvollziehbar: Sonne, Urlaub, Freizeit – da stehen Besichtigungen und Finanzierungsgespräche nicht gerade ganz oben auf der Wunschliste. Irgendwann im Jahr will man schließlich auch mal abschalten.
Aber genau deshalb ist der Sommer eine Zeit, die kluge Käufer und Käuferinnen strategisch nutzen.
Warum die Sommerzeit unterschätzt wird – und was für Sie jetzt zu holen ist:
1. Weniger Konkurrenz = mehr Verhandlungsspielraum
Im Sommer sind weniger Menschen aktiv auf Immobiliensuche. Das bedeutet: weniger Konkurrenz bei Besichtigungen, weniger Bietergefechte – und in vielen Fällen auch bessere Karten bei der Preisverhandlung.
Für Verkäufer ist es oft attraktiver, mit ernsthaft interessierten Sommerkäufern zu sprechen, als auf den "großen Run" im Herbst zu warten – zumal dann auch die eigene Planungssicherheit steigt.
2. Verkäufer mit klarer Motivation
Wer im Sommer ein Objekt inseriert, tut das in der Regel nicht aus Langeweile. Es gibt meist einen konkreten Anlass: beruflicher Wechsel, private Umstände, geplanter Umzug. Diese Motivation kann sich in realistischen Preisvorstellungen und in einer gewissen Offenheit für Verhandlungen niederschlagen – vor allem, wenn es weniger Interessenten gibt.
3. Echtes Lebensgefühl: Immobilien zeigen ihr wahres Gesicht
Eine Sommerbesichtigung bietet Ihnen Einblicke, die Sie zu anderen Jahreszeiten gar nicht bekommen:
Wie heiß wird das Dachgeschoss wirklich?
Gibt es Schatten auf der Terrasse – oder nur im Exposé?
Wie hell ist es abends im Wohnzimmer?
Wie laut ist der Straßenverkehr bei offenem Fenster?
All das sind Aspekte, die im Herbst oder Winter oft unter dem Radar bleiben – und Sie dann möglicherweise später stören.
Was im Herbst passiert – und warum Vorbereitung Gold wert ist
4. Die Nachfrage steigt
Sobald die Sommerferien vorbei sind, zieht die Dynamik wieder an. Familien planen noch vor Jahresende umzuziehen, Pendler orientieren sich beruflich neu, viele fassen „jetzt aber wirklich kaufen“ als Vorsatz ins Auge.
Mehr Nachfrage bedeutet:
Kürzere Reaktionszeiten auf neue Angebote
Höhere Preise durch mehr Wettbewerb
Weniger Verhandlungsspielraum
Wenn Sie dann erst beginnen, sich mit dem Markt oder der Finanzierung zu beschäftigen, sind Sie in vielen Fällen zu spät dran.
Was Sie jetzt konkret tun können – auch wenn Sie noch keine Immobilie gefunden haben:
5. Finanzierung vorbereiten – nicht beantragen, sondern klären
Natürlich können Sie ohne konkretes Objekt keine Finanzierung beantragen. Aber Sie könne – und sollten – jetzt schon wichtige Schritte gehen:
Eine Haushaltsrechnung machen (Einnahmen, Ausgaben, Puffer)
Eine unverbindliche Finanzierungsvoranfrage bei einem unabhängigen Finanzierungsberater einholen
Den maximalen Finanzierungsrahmen klären
Sich über aktuelle Zinssätze und Fördermöglichkeiten informieren
Eventuell bereits Unterlagen zusammenstellen, die Banken später benötigen
Ihr Vorteil: Wenn das Objekt kommt, sind Sie sofort entscheidungsfähig – während andere noch beim Bankberater sitzen oder Unterlagen zusammensuchen.
Der Sommer ist eine super Zeit, um den Markt in Ruhe zu beobachten: Welche Lagen sind spannend? Wie entwickeln sich die Preise? Was ist realistisch – und was nur hübsch fotografiert? Je mehr Sie jetzt lernen, desto klarer sind Ihre Entscheidungen im Herbst.
Mein Fazit:
Immobilienmärkte sind wie der Einzelhandel im Sale: Wenn alle suchen, ist die Auswahl geringer – und die Preise höher. Wer im Sommer vordenkt, hat im Herbst nicht nur bessere Chancen, sondern oft auch den besseren Deal. Also ruhig Urlaub machen, aber: Markt beobachten, Finanzierung vorbereiten, Kontakte pflegen – das zahlt sich aus.
Und ganz ehrlich: Eine Besichtigung nach dem See-Besuch oder ein Finanzierungsgespräch bei Eis und Klimaanlage ist doch gar kein schlechter Sommerplan, oder?