So teuer wie noch nie

Preise für Baugrundstücke in Deutschland auf Rekordniveau

Wer bauen will, braucht derzeit gute Nerven und das nötige Geld. Denn nicht nur Baustoffe fehlen und sind extrem teuer geworden, auch die Grundstückspreise haben deutlich angezogen ...

 Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen zu den Preisen für Bauland ermittelt. Im Schnitt kostete 2020 ein Quadratmeter 199 Euro. Zehn Jahre zuvor waren es noch 130 Euro. Dabei gibt es große regionale Unterschiede. Mit 49,67€ pro Quadratmeter zahlen zukünftige Hausbauer in Thüringen am wenigsten während man in Bayern durchschnittlich 349 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen muss. Auch die Größe der Gemeinde, in der das neue Eigenheim gebaut werden soll, spielt bei den Kaufpreisen eine zentrale Rolle. In Ortschaften mit weniger als 2.000 Einwohnern kostete der Quadratmeter Baugrund im letzten Jahr im Schnitt 71 Euro. In Städten mit über 500.000 Einwohnern dagegen lag der Kaufpreis bei durchschnittlich stattlichen 1.213 Euro.

Genau wie bei Bestandsimmobilien hat auch die Nachfrage nach Baugrundstücken in den letzten Jahren spürbar angezogen. Alle, die bauen wollen und ein geeignetes Grundstück suchen, können ein Lied davon singen, wie schwierig es ist ein bezahlbares Grundstück zu ergattern. Denn die hohe Nachfrage macht nicht nur die Suche schwerer, sie treibt auch die Preise in die Höhe. Die Konkurrenz unter den Käufern ist groß, denn die Zinsen sind weiter extrem niedrig, weshalb sich viele für ein Eigenheim beziehungsweise ein eigenes Bauvorhaben entscheiden. Und niedrige Zinsen und steigende Preise rufen auch Investoren und Kapitalanleger auf den Plan, die vor allem in Großstädten zu Preistreibern geworden sind.


Soll ich trotzdem bauen?


Wer schon immer von seinem eigenen Haus geträumt hat und individuell seine Wohnträume verwirklichen möchte, sollte sich dennoch nicht entmutigen lassen. Viele kleinere Städte und Gemeinden haben die Entwicklung erkannt und bauen ihre Infrastruktur, wie Kinderbetreuung, Einkaufsmöglichkeiten oder Schulen gerade auch für junge Familien stetig aus. Durch die Coronapandemie und die damit zunehmenden Möglichkeiten im Homeoffice zu arbeiten, ist zudem die Bereitstellung von schnellem Internet auch auf dem Land in den Fokus gerückt. Deshalb lohnt es sich bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück auch ländlichere Regionen oder Kleinstädte auf dem Schirm zu haben. Wer ein Baugrundstück sucht, darf allerdings neben dem eigentlichen Bauland die Erschließungskosten nicht vergessen. Der Anschluss an die Kanalisation oder die Strom- und Wasserversorgung kommt bei den Kosten nämlich noch mal on Top. Wer ein bereits erschlossenes Grundstück kauft, kommt deshalb oft günstiger. Geduld zahlt sich ebenfalls aus. Kauft man nur das Grundstück und wartet mit dem Bau einige Monate, fällt nämlich nur für den Grundstückspreis Grunderwerbsteuer an. Wenn Grundstück und Haus zusammen gekauft werden, muss man auf den vollen Kaufpreis die Grunderwerbsteuer zahlen. Das sind je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5% des Kaufpreises und somit ein ganz schöner Happen. 


Letztendlich spielt bei dem Kaufpreis von Bauland die Grundstücksgröße auch eine entscheidende Rolle. Ein großer Garten ist eine tolle Sache aber bei den Überlegungen sollte man auch bedenken, dass viel Fläche dauerhaft Geld kostet. So richtet sich nicht nur die jährlich fällige Grundsteuer der Gemeinde nach dem Wert des Grundstücks, auch die Gartenpflege kann ordentlich ins Geld (oder in die Knochen) gehen. Und sind die Kinder später mal aus dem Haus, kann ein großer Garten schnell auch zur Last werden. Dann kommt es durchaus schon mal vor, dass so mancher „Großgrundbesitzer“ neidisch aufs kleinere Nachbargrundstück blickt.

 

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