Geldanlage – was jetzt Sinn macht!

Über steigende Zinsen freuen oder doch lieber in Aktien investieren?

2022 war für die meisten Aktienbesitzer kein gutes Jahr. Viele mussten empfindliche Verluste verkraften. Dagegen freuen sich Sparer derzeit über steigende Zinsen. Sind die Nicht-Börsianer jetzt auf Dauer besser bedient?

Zugegeben, für manchen Aktienanleger gab es im ausklingenden Jahr herbe finanzielle Verluste zu verkraften. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Jahre davor an den Börsen finanziell außerordentlich gut gelaufen sind. Eine Korrektur des Aktienmarkts war deshalb nur eine Frage der Zeit. Dass diese so groß ausfallen würde, konnte allerdings niemand vorhersagen. Denn kaum jemand hat die Zeichen erkannt oder ernst genug genommen, die der Machthaber in Rußland schon seit Jahren ausgesendet hatte. Mit dem Überfall auf die Ukraine, der Energiekrise und der damit einhergehenden hohen Inflation kam das böse Erwachen.

Haben Aktien noch Potenzial?

Der deutsche Wirtschaftsstandort leidet, ohne Zweifel. Ob und wie er sich die nächsten Jahre entwickeln wird, ist auch von politischen Entscheidungen abhängig. Aber der Aktienmarkt hat mehr zu bieten, als deutsche Unternehmen. Es gibt zur Zeit einige Entwicklungen, gerade auch im Hinblick auf den Umbau zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, die für Anleger hoch interessant sein können. Und zwar weltweit. Zudem gibt es Hoffnung, dass die Rezession doch nicht so hoch ausfällt, wie allgemein befürchtet. Die Arbeitsmärkte sind stabil und viele Unternehmen haben ihre Jahresausblicke sogar angehoben.

Auch die Inflation scheint sich langsam zu beruhigen. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen durchaus stattliche Dividenden ausschütten, auf die sich deren Aktionäre Jahr für Jahr freuen können.

Aktien nur für Profis?

Aktienkurse schwanken seit es Aktien gibt. Aber die Vergangenheit zeigt, dass es nach jedem Crash wieder nach oben geht. Wichtig ist, nicht alles auf eine Karte zu setzen und möglichst breit, dass heißt in unterschiedliche Unternehmen und Wirtschaftsbereiche zu investieren. Gut ist es einen Blick auf die aktuellen globalen Entwicklungen und Herausforderungen zu haben. Am besten investieren unerfahrene Anleger deshalb in einen Fonds. Ein Aktienfonds besteht aus einer Vielzahl von Aktien, die von professionellen Fondsmanagern analysiert, ausgewählt, gekauft und verkauft werden. Je nach Fonds kann man deutschland-, europa- oder weltweit oder in bestimmte Branchen investieren.

Tipp: Aktiensparen statt alles auf einmal

Gut beraten ist, wer kontinuierlich einen Teil seines monatlichen Einkommens in Aktien spart. Dafür gibt es so genannte Aktiensparpläne. Hierbei wird mit einem monatlich fest vereinbarten Betrag regelmäßig in Aktien oder Fonds investiert. Das müssen übrigens keine Unsummen sein, sondern schon Sparpläne ab 50 Euro monatlich machen Sinn und können langfristig zu einem hübschen Sümmchen heranwachsen. Der Vorteil ist, man investiert auch in „schlechten“ Börsenzeiten, also dann, wenn die Kurse niedrig sind. Umso mehr profitiert man später wieder von steigenden Märkten. So gilt das Aktien- oder Fondssparen langfristig auch als die beste und krisensicherste! Anlageform. Denn wer in Aktien investiert, steckt sein Geld nicht in irgendwelche dubiosen Anlagen sondern in Werte. Hinter jeder Aktie sollten deshalb solide Unternehmen stehen, an deren Gewinn der Aktionär entsprechend teilhat. Um eventuelle Verluste dennoch so gering wie möglich zu halten, macht es Sinn, in mehrere ausgewählte Fonds zu investieren. Denn durch die breite Streuung ist das Risiko relativ gering. Zwar kann auch ein Fonds durchaus schwächeln, doch wenn er gut gemanagt ist, sollte er in der langfristigen Entwicklung seinen Anlegern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Wichtig: die richtige Fondsauswahl

Doch welche Fonds sind die richtigen? Bei der Unmenge an Angeboten, ist es gerade für ungeübte Anleger so gut wie unmöglich, die Rosinen zu finden. Deshalb macht hier eine Anlageberatung durch einen unabhängigen Berater Sinn. Denn der empfiehlt neutral und nicht im Sinne der Bank, bei der er angestellt ist! Wer regelmäßig sein Geld über einen längeren Zeitraum so investiert, kommt an einem schönen Vermögensaufbau gar nicht vorbei. Einem „normalen Zinssparer“ dürfte das dagegen so gut wie noch nie gelungen sein.

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