Mach deinen eigenen Strom!
Photovoltaik wird 2023 noch interessanter
Endlich mehr Unabhängigkeit und geringere Stromkosten? Egal ob du eine Solaranlage aufs Dach bauen oder ein Balkonkraftwerk installieren willst: Im nächsten Jahr gibt´s für beide Varianten noch mehr Anreize von Vater Staat.
Du willst ein Balkonkraftwerk?
Mit einer solchen Mini-Solaranlage kannst du Strom erzeugen und direkt selbst verbrauchen. Wenn die Leistung deines neuen Balkonkraftwerks zwischen 300 und 600 Watt liegt, fällt ab 2023 die Mehrwertsteuer komplett weg. Diese Balkonkraftwerke sind sehr einfach zu installieren, viele steckst du einfach in die Steckdose. Wenn du zur Miete wohnst, solltest du aber vorher mit deinem Vermieter klären, ob du eine solche Anlage anbringen darfst. Hast du eine Eigentumswohnung ist es ratsam sich mit der Eigentümergemeinschaft im Vorfeld abzustimmen.
Solaranlage auf dem Dach?
Für größere Photovoltaikanlagen soll es im nächsten Jahr nicht nur steuerliche Anreize geben, sondern auch die bürokratischen Hürden sollen kleiner werden. Das ist auch dringend nötig, denn der Anteil der Erneuerbaren Energien soll sich in den nächsten Jahren verdoppeln. Das heißt, dass auf deutschen Dächern viel nachgerüstet werden muss. Um hier mehr Anreize zu schaffen, fällt ab 1. Januar 2023 für die Lieferung und Installation bis zu einer Leistung von 30 Kilowatt (kWp) ebenfalls keine Mehrwertsteuer mehr an. Das heißt, dass egal ob Balkonkraftwerk oder Solar auf dem Dach: Die Preise sollten im Vergleich zu heute um 19 % fallen. Bleibt zu hoffen, dass die Händler oder Hersteller das auch so weitergeben und nicht im Gegenzug die Preise erhöhen.
Zudem sollen ab 2023 Solaranlagen bis 30 kWp Leistung voraussichtlich auch ganz von der Einkommensteuer befreit werden. Die bisher dafür notwendige Steuererklärung kannst du dir also zukünftig sparen. Zusätzlich wird für neu errichtete PV-Anlagen bis 25 kWp, die ab dem 01.01.2023 ihren Betrieb aufnehmen, die Vorgabe abgeschafft, nur maximal 70 % der Nennleistung in das Netz einspeisen zu dürfen. Deshalb brauchst du für diese Anlagen wahrscheinlich auch keinen Erzeugungszähler mehr.
Höhere Vergütungssätze
Wenn du deine Solaranlagen für die eigene Versorgung planst und nur einen Teil ins Netz einspeisen willst, erhälst du künftig eine höhere Einspeisevergütung:
8,2 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kWp Leistung,
7,1 Cent/kWh für Leistungen darüber.
Speist du den erzeugten Strom in voller Höhe ins Netz, liegt die Einspeisevergütung sogar höher:
13 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kWp,
10,9 Cent/kWh für Leistungen darüber.
Hier musst du dem Netzbetreiber die Volleinspeisung aber vorab melden.
Durch die neuen Regeln ist es nun auch erlaubt, auf demselben Haus oder Grundstück eine Anlage zum Eigenverbrauch und eine zur Volleinspeisung zu betreiben.
Solaranlage im Garten oder auf der Garage?
Wenn sich das Dach deines Hauses nicht für eine Solaranlage eignet, bekommst du ab 2023 auch die Förderungen für Anlagen auf der Garage oder im Garten. Allerdings musst du nachweisen, dass dein Hausdach für die Installation ungeeignet ist und eine Baugenehmigung bei der Gemeinde einholen.
Den eigenen Strom zu erzeugen wird immer interessanter, nicht nur aus Klimaschutzgründen. Nach einer gewissen Zeit kann sich die Investition durchaus rechnen. Einige Banken bieten für die Anschaffung bereits extra Energiekredite zu attraktiven Zinskonditionen an. Gerne beraten wir dich hier unverbindlich und suchen das beste Angebot für dich raus.